Warum wir gegen einen Drogerie-Standort neben REWE gestimmt haben

Im zukünftigen Siedlungsgebiet in Haidholzen-Südost werden zusammen mit Alt-Haidholzen viele hunderte Familien leben. Geschäfte für die Nahversorgung gehören dahin, wo die Menschen wohnen und die sie in kurzen Wegen zu Fuß erreichen können. Das ist Lebensqualität im Ort! Der ideale Platz dafür wäre an der Simsseestraße gewesen, kurz erreichbar für alle Haidholzener und auch attraktiv für Westerndorf, Stephanskirchen, Achenfeld, Eitzing und Schloßberg. Und so lauten auch die Ergebnisse des Entwicklungskonzeptes für die Zukunft der Gemeinde und des kürzlich in Auftrag gegebenen Nahversorgungskonzepts.

Die konservative Mehrheit des Gemeinderates hat jedoch hat den schnellen Weg gesucht, den Platz neben REWE, der ein reiner Autostandort ist. Einen vorgeschlagenen Kompromiss, den alten Radweg zum Gelände wieder zugänglich zu machen, was das Allermindeste für eine positive Entscheidung gewesen wäre, hat der Grundstückseigner kategorisch abgelehnt. Also ist auch der Bürgermeister unter dem Druck der Interessen von verschiedenen Akteuren in seiner Meinung umgeschwenkt, so dass es zum Beschluss 11:8 für den Drogeriemarkt in Kragling kam.

Wir bezweifeln sehr, dass ein zusätzliches Einzelhandelsgeschäft ohne Drogeriemarkt an der Simsseestraße, wie es zusätzlich im Beschluss vorgeschlagen wird, Erfolg haben wird. Hier gilt das Gebot der Wirtschaftlichkeit, ob Gewinn oder Verlust erwartet werden! Das neue Zentrum in Kragling wird ein weiteres Geschäft derart schwächen, dass es zu keiner Realisierung mehr kommen wird.

Schade für Haidholzen und schade für eine vernünftige Ortsentwicklung, die wir in der Hand gehabt hätten.