12.02.2014
Wir haben uns mit der problematischen Verkehrssituation in Schloßberg beschäftigt.
Seit den 90er Jahren hat sich die Anzahl der PKWs im Landkreis verdreifacht. Im eigenen Auto zu sitzen erscheint einfach bequemer als im überfüllten Bus.
Die alten Ansätze zur Lösung von Verkehrsproblemen verlieren ihre Wirkung. Es ist an der Zeit, über andere Wege nachzudenken. Wir sind auf folgende Möglichkeiten gekommen.
1.Aktivierung von Bahnverbindungen für den Nahverkehr Die Bahnlinien Prien – Stephanskirchen – Rosenheim und Rohrdorf –Landl -Rosenheim könnten in Art einer S-Bahnlinie verwendet werden. Das wird im RoRegio-Konzept schon seit langen vorgeschlagen. Dafür müssten zusätzliche Haltestellen eingerichtet werden – wie es z.B. an der Hochschule Rosenheim bereits möglich war. Damit könnten vielen Berufspendler und Schülern, unmittelbar zum Rosenheimer Bahnhof gelangen. Von dort ginge es ohne Stau in die Innenstadt oder zu anderen Zügen. Die nötige Infrastruktur (z.B. Pendler-Parkplatze) kann vorab eingeplant werden. 2.Eisenbahnbrücke für Radfahrer und Fußgänger Es wäre zu überprüfen, wie eine Fußgänger- und Fahrradbrücke an der bestehenden Eisenbahnbrücke zu realisieren ist. Radler aus den östlichen Gebieten kämen damit sicher und direkt zum Rosenheimer Bahnhof, in die Stadtmitte und zu den weiterführenden Schulen. Diese Möglichkeit ist auf alle Fälle kostengünstiger als eine große Fahrradbrücke, welche die Hofau mit Flutmulde und Inn überspannen müsste. 3.Innbrücke, Richtungswechsel der Fahrspuren Uralt ist der SPD-Vorschlag zum alternierenden Wechsel der Fahrspuren auf der Innbrücke und der Schloßberg-Auffahrt. Dabei gäbe es morgens zwei Spuren stadteinwärts – davon eine Busspur – und ab Mittag wieder zwei Spuren stadtauswärts. Zudem könnten evtl. die Fuß- und Radwege seitlich an die Brücke „angehängt“ werden. Da schafft Platz für eine weitere Fahrspur. 4.Fahrgemeinschaften, Mitfahrzentrale Sicher würden auch gemeinsame Fahrten oder sogar eine Mitfahrzentrale den täglichen Verkehrsstau nach Rosenheim vermindern. Damit sind mehrere Fliegen mit einer Klappe erschlagen: Weniger Fahrzeuge auf der Straße; Einsparung an Energie, Parkraum und Parkkosten. Auch der Ausbau und Neubau von Straßen kann nicht langfristig zu einer wirklichen Entlastung führen. Denn zusätzliche Verkehrswege locken zusätzlichen Verkehr an; dann werden noch mehr Straßen nötig. Das reduziert unsere Lebensqualität durch Lärm, Abgase, versiegelte Böden und verbrauchte Natur.
Ludwig Demberger