Vroni Engel mit der Bezirksmedaille geehrt

26. Oktober 2016

Als Zeichen seiner Anerkennung verleiht der Bezirk Oberbayern an Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich um das öffentliche Wohl in Oberbayern verdient gemacht haben, die Bezirksmedaille.
„Wir brauchen in unserer Gesellschaft Vorbilder, Vorbilder wie Sie. Sie zeigen mit ihren Lebensentwürfen, dass man sich nicht nur blind durchs Leben treiben lassen muss, sondern, dass es möglich ist, anzupacken und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.“
Das Tun dieser Vorbilder solle öffentlich werden, „damit sich möglichst viele Nachahmer finden“, so Bezirkstagspräsident Mederer.

Hier die Laudatio durch Bezirkstagspräsident Josef Mederer:

„Soziales Engagement aus tiefer inneren Überzeugung zeichnet auch unsere nächste zu ehrende Persönlichkeit aus: Veronika Engel macht ihrem Namen alle Ehre. Mit großer menschlicher Anteilnahme und Wärme, mit ihrer humorvollen und geistreichen Art eignet sie sich als Vorbild! Sich für andere und das Allgemeinwohl einzusetzen, ist für Veronika Engel eine Selbstverständlichkeit – sie möchte etwas zum Guten hin bewegen. Dafür setzt sie sich kommunalpolitisch ein: Neben ihrem Familienleben (zwei Kinder) brachte sie von 1984 bis 1996 als Kreisrätin im Landkreis Rosenheim und neun Jahre als Gemeinderätin in Stephanskirchen ihre Kraft in der Kommunalpolitik ein. Viele Projekte im Landkreis und in ihrer Heimatgemeinde gehen auf ihre Initiative zurück. Bedeutendes geleistet hat sie auch in der Arbeiterwohlfahrt. Mehr als drei Jahrzehnte wirkte sie Vorsitzende der AWO Schloßberg/Stephanskirchen. Mit vielen sozialen Aktionen, Vorträgen und geselligen Veranstaltungen machte sie die Organisation der Arbeiterwohlfahrt weit über die Ortsgrenzen in der Bevölkerung bekannt und beliebt. 1989 gründete sie den Frauen- und Mädchennotruf in Rosenheim e.V. und leitete ihn gemeinsam mit zwei weiteren Vorstandsfrauen 10 Jahre lang. Dabei setzte sie sich die Bewältigung folgender Aufgaben zum Ziel:

Beratung, Unterstützung und Begleitung von Frauen und Mädchen bei sexuellem Missbrauch und bei häuslicher Gewalt Aufbau der Beratungsstelle und Einstellung von Sozialpädagoginnen Weiterbildung der ehrenamtlichen Beraterinnen, sowie Präventionsarbeit an Schulen.

2003 veranlasste sie die Gründung des Vereins der Seniorenbegegnungsstätte Schloßberg, war bis zum Jahr 2006 zweite Vorsitzende des Vereins und arbeitete dort ehrenamtlich im Betreuungsteam.

Während der vielen Jahre ihres außerordentlichen gesellschaftlichen Engagements übernahm sie zusätzlich jahrzehntelang Pflegschaften für mehrfachbehinderte Menschen.

Seit 2014 setzt sie sich im Rahmen der Seniorenbetreuung in Stephanskirchen für die Schaffung einer Koordinierungsstelle für alle Bereiche der Seniorenproblematik ein, besonders für die Schaffung von bezahlbarem, barrierefreiem Wohnraum für bedürftige Rentner und Rentnerinnen, um ihnen ein selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter zu ermöglichen. Deshalb ist es dem Bezirk Oberbayern wichtig, dass wir zu ihren Ehrungen, zu denen auch die Goldene Ehrennadel vom Paritätischen Wohlfahrtsverband gehört, unsere Bezirksmedaille hinzufügen. Mit dieser Auszeichnung sagen wir heute „Vielen herzlichen Dank“ für Ihr vorbildliches Engagement!“

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