SPD und Grünen prüft Wiederherstellung/Kompensation des alten Rad- und Fußwegs zum REWE in Kragling.
Die Fraktionen der SPD und der Grünen/Bündnis 90 stellten an die Verwaltung den Prüfantrag, ob der alte Geh- und Radweg durch das Kiesgrubengelände zum REWE-Markt wiederhergestellt werden könne. Der Weg war in den 90er Jahren im Besitz der Gemeinde, ein Teil davon wurde vom Kiesgrubenbesitzer abgegraben (der Kies wurde später bezahlt) und an selbiger Stelle sein Grundwasserteich vergrößert. Weil damals noch kein REWE existierte, sah die Gemeinde keinen Anlass, die Wiederherstellung des Weges zu fordern. Das hat sich nun als schwerer Fehler erwiesen! Denn der größte Teil des alten gemeindlichen Weges zum Einkaufsgelände existiert bis heute. Doch ein wichtiges Stück führt über den See, kann also nicht mehr genützt werden, obwohl es noch im Besitz der Gemeinde ist. Dieses etwa 100 m lange Teilstück kann nach Auskunft der Verwaltung nicht mehr hergestellt werden. Denn dort darf nicht mehr aufgefüllt werden, weil damit in das Grundwasser eingegriffen würde. Ein etwaiger Brückenbau als neuer Weg wäre entschieden zu kostspielig.
Knapp neben dem zerstörten Weg existiert nun ein Privatweg, der auch lange Zeit zum REWE-Gelände führte. Den hat der Eigentümer aber für die Öffentlichkeit gesperrt, was allseits auf großes Unverständnis stößt. Vor allem auch deswegen, weil er aktuell neben REWE einen Drogeriemarkt bauen will. Die Bebauungsplanänderung wurde bereits bewilligt. Etliche Gespräche der Gemeindeverwaltung mit dem Besitzer, einen Kompromiss für die Radler und Fußgänger zu finden, scheiterten an dessen Widerstand. Das bedeutet nun, dass Radler und Fußgänger indirekt gezwungen sind, mit dem Auto nach Kragling zu fahren, denn die normale Radverbindung ist wegen der verkehrsreichen Staatsstraßen und komplizierter Übergänge kaum zumutbar.
An diesem Beispiel wird klar, dass Einkaufszentren am Ortsrand, die nicht mehr fußläufig erreichbar sind, hauptsächlich auf Autoverkehr angewiesen sind. Dadurch wird immer mehr Verkehr erzeugt, Radler und Fußgänger werden ausgebremst. SPD und Grüne können nachvollziehen, dass der alte Weg nicht mehr hergestellt werden kann. Trotzdem halten wir die Ausweitung des Standorts REWE nach wie vor für eine Fehlentwicklung. Eine fußläufige Nahversorgung mit Drogeriemarkt im Neubaugebiet Haidholzen wäre für alle Anwohner besser gewesen, auch für die Schloßberger!
Alle interessierten Gemeindebürger*innen, die mehr wissen wollen, sind herzlich zu unserem offenen Stammtisch eingeladen. Er findet am Donnerstag, den 26. September, ab 19.30 Uhr in der Sportgaststätte/Nebenzimmer in Waldering statt.
Margit Sievi, SPD-Fraktionsvorsitzende